„Naturnah“ – Arbeiten von Chris Vester, bis 29. Mai

Ab dem 8. Mai zeigt der Kunstverein Sulzbach in Kooperation mit der Stadt die Ausstellung „naturnah“ mit Arbeiten von Chris Vester.  Ganz subtil nähert sich der Künstler und Kunstdozent dem Thema Natur und verwandelt die Galerie in der AULA in ein naturnahes Environment, in dem sich abstrakte und realistische Darstellung vermischen.

Gefäße und Figuren in keramischer Aufbautechnik stehen vielfach im Zentrum von Chris Vesters künstlerischer Arbeit. Doch der studierte Architekt und akademische Mitarbeiter im Fachbereich Bildende Kunst und Kunstgeschichte an der Uni Saarbrücken weitet seinen Tätigkeitsbereich immer wieder aufs Neue aus. 2 P1160089Denn er liebt es, zwischen Fläche und Raum zu wandern, sich zwischen wirklichkeitsnah und verschiedenen Graden der Abstraktion zu bewegen. So gehören Zeichnung und Malerei ebenso zu seinem künstlerischen Repertoire wie die Bildhauerei. Dabei zeichnet sich in seinen Werken eine zunehmende Abstraktion natürlicher Erscheinungen ab, welche die Komplexität der Natur auf einfache Formen und wesentliche Merkmale reduziert.3 P1180312Auf Einladung des Kunstvereins bespielt er nun die lichtdurchflutete Galerie in der AULA „naturnah“. Und das ist in der Tat wörtlich zu verstehen. Denn Chris Vester präsentiert isolierte Einzelerscheinungen der Natur in Plastik, Malerei und Zeichnung.

Mit ihrer stillen Präsenz verleihen sie dem schönen Sulzbacher Ausstellungsraum den Charakter eines naturnahen Environments, in dem sich abstrakte und realistische Darstellung vermischen und gegenseitig beeinflussen. Dadurch werden die Imagination und die Sensibilität der Besucher angesprochen. Zudem wird eine spannende sinnliche Erfahrung möglich, die zu einer größeren Empfindsamkeit der Natur gegenüber anregen soll.

„naturnah“   –  Arbeiten von Chris Vester. Bis zum 29. Mai. Galerie in der AULA, Sulzbach, Gärtnerstr. 12. Mittwoch bis Freitag von 16 bis 18 Uhr, Sonntag von 14 bis 18 Uhr. Eröffnung am 8. Mai um 17 Uhr.

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Junge Kunst in der AULA, Preis für Nis Knudsen

Junge Kunst in der AULA

Seit 2008 veranstaltet der Kunstverein in Kooperation mit der Stadt Sulzbach den Nachwuchswettbewerb „Junge Kunst in der AULA“. In diesem Jahr konnten sich die Veranstalter über einen großen Zuspruch freuen und wählten unter den 45 Bewerbern sechs Teilnehmer aus. Nun steht der Sieger 2016 statt: Nis Knudsen aus Hamburg.

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von links nach rechts: Dagmar Günther, Dr.Ingbeborg Besch, Marie-Rose Bramer, Nis Knudsen, Monika Schrickel, Max Grand-Montagne.

Schon die Kuratoren aus den Reihen der Kunstvereinsmitglieder sahen sich keiner leichten Aufgabe gegenüber, als sie die Teilnehmer des Nachwuchswettbewerbs „Junge Kunst in der AULA“ aus 45 Bewerbern auswählten. Denn viele gute Nachwuchskünstler hatten ihre Portfolios nach Sulzbach geschickt und ihr Interesse an dem Wettbewerb bekundet. Schließlich einigte man sich auf sechs Aussteller/innen aus unterschiedlichen Regionen Deutschlands, die die Galerie in der AULA für drei Wochen in ein tolles Forum für junge Kunst verwandelten.

Als es dann am letzten Sonntag galt, aus den Ausstellern eine/n Künstler/in auszuwählen, der sich über das Preisgeld in Höhe von 500 Euro und eine Einzelausstellung 2017 freuen darf, war auch das wieder nicht leicht. Darin war man sich einig in der Jury, der in diesem Jahr Dr.Ingeborg Besch, Monika Schrickel und Max G. Grand-Montagne angehörten. „Alle hätten einen Preis verdient“, meinte denn auch die Jury-Sprecherin Besch, als sie den Namen des Hamburgers Nis Knudsen verkündete. Der 1989 geborene Absolvent der Muthesius Kunsthochschule in Kiel könne ganz klar eine eigene Entwicklung vorweisen und habe der konkreten Kunst eine eigene Note verliehen, begründete sie die Entscheidung. Wie wahr!

Nis Knudsen.2Denn wenn auch Serie und Wiederholung bei ihm die zentralen Prinzipien sind, so gelingt es ihm doch immer wieder, deren Stereotypie und Ernsthaftigkeit mit spielerischer Leichtigkeit aufzubrechen. Mit einfachen Formen kreiert er Werke, die vielerlei Assoziationen zulassen. Mal scheinen sie musikalisch übers Papier zu tänzeln, mal lassen sie an Vögel auf einer Hochspannungsleitung oder an andere uns aus dem Alltag bekannte Reihungen denken. Dabei sind sie stets bewegt bis beschwingt und leben von der Freiheit der Form und der Interpretation.