Junge Kunst in der AULA
Seit 2008 veranstaltet der Kunstverein in Kooperation mit der Stadt Sulzbach den Nachwuchswettbewerb „Junge Kunst in der AULA“. In diesem Jahr konnten sich die Veranstalter über einen großen Zuspruch freuen und wählten unter den 45 Bewerbern sechs Teilnehmer aus. Nun steht der Sieger 2016 statt: Nis Knudsen aus Hamburg.

von links nach rechts: Dagmar Günther, Dr.Ingbeborg Besch, Marie-Rose Bramer, Nis Knudsen, Monika Schrickel, Max Grand-Montagne.
Schon die Kuratoren aus den Reihen der Kunstvereinsmitglieder sahen sich keiner leichten Aufgabe gegenüber, als sie die Teilnehmer des Nachwuchswettbewerbs „Junge Kunst in der AULA“ aus 45 Bewerbern auswählten. Denn viele gute Nachwuchskünstler hatten ihre Portfolios nach Sulzbach geschickt und ihr Interesse an dem Wettbewerb bekundet. Schließlich einigte man sich auf sechs Aussteller/innen aus unterschiedlichen Regionen Deutschlands, die die Galerie in der AULA für drei Wochen in ein tolles Forum für junge Kunst verwandelten.
Als es dann am letzten Sonntag galt, aus den Ausstellern eine/n Künstler/in auszuwählen, der sich über das Preisgeld in Höhe von 500 Euro und eine Einzelausstellung 2017 freuen darf, war auch das wieder nicht leicht. Darin war man sich einig in der Jury, der in diesem Jahr Dr.Ingeborg Besch, Monika Schrickel und Max G. Grand-Montagne angehörten. „Alle hätten einen Preis verdient“, meinte denn auch die Jury-Sprecherin Besch, als sie den Namen des Hamburgers Nis Knudsen verkündete. Der 1989 geborene Absolvent der Muthesius Kunsthochschule in Kiel könne ganz klar eine eigene Entwicklung vorweisen und habe der konkreten Kunst eine eigene Note verliehen, begründete sie die Entscheidung. Wie wahr!
Denn wenn auch Serie und Wiederholung bei ihm die zentralen Prinzipien sind, so gelingt es ihm doch immer wieder, deren Stereotypie und Ernsthaftigkeit mit spielerischer Leichtigkeit aufzubrechen. Mit einfachen Formen kreiert er Werke, die vielerlei Assoziationen zulassen. Mal scheinen sie musikalisch übers Papier zu tänzeln, mal lassen sie an Vögel auf einer Hochspannungsleitung oder an andere uns aus dem Alltag bekannte Reihungen denken. Dabei sind sie stets bewegt bis beschwingt und leben von der Freiheit der Form und der Interpretation.