Grenzgang vom 15. April bis zum 6. Mai

Ab dem 15. April präsentiert der Kunstverein Sulzbach in Kooperation mit der Stadt und dem BBK (Bund Bildender Künstler) Saar die Ausstellung „Grenzgang“. Neun Mitglieder des saarländischen Berufsverbandes präsentieren ihre Arbeiten aus unterschiedlichen Bereichen der Bildenden Kunst und zeigen ein breit gefächertes künstlerisches Spektrum mit verschiedenen Ansätzen und Positionen.

Klaus Harth, Karin Domanowsky, Christiane Lohrig

Gerne öffnet der Kunstverein Sulzbach in Kooperation mit der Stadt die Türen der wunderschönen Galerie in der AULA für die Gemeinschaftsausstellung „Grenzgang“. Denn die Tatsache, dass neun saarländische BBK-Mitglieder teilnehmen, garantiert schon per se eine große Vielfalt. Da sie zudem aus verschiedenen Sparten der Bildenden Kunst kommen, sind neben Malerei unterschiedlichster Prägung Grafik, Bildhauerei, Fotografie und Objektkunst zu sehen.

Spannend ist dabei auch die individuelle Interpretation des Titels „Grenzgang“. Auf darstellerischer Ebene setzen sich Margot Zündorf Breuer und Eva Dincher in ihren Gemälden damit auseinander. Während bei Breuer Linienschnitte und zeichnerische Elemente die Illusion von Räumlichkeit schaffen, grenzen sich bei Dincher Porträtköpfe aus einem nicht näher bestimmten Bildgrund aus und überlagern sich. Christiane Lohrig nähert sich dem Begriff auf vollkommen andere Weise, wenn sie in ihren experimentellen Gemälden die alltäglichen menschlichen Gratwanderungen thematisiert. Auf persönliches Empfinden bezieht ihn auch Karin Domanowsky: sie sieht im Extrem-Bergsteiger das aussagekräftige Sinnbild eines Grenzgängers und steuert die abstrahierte Ansicht eines imposanten Bergmassivs bei. Auch in Klaus Harths Landschaftsbildern, die den Titel „Gegend“ tragen, scheint es nicht immer leicht, den Boden unter den Füßen zu wahren.

Julia Baur, Regina Zapp, Margot Zündorf Breuer

Die Objekte von Inge Münz und Regina Zapps Skulpturen aus Eisendraht tangieren die phänomenologischen Grenzen der Wahrnehmung, wenn sich Weiß im Spiel von Licht und Schatten (Münz) ebenso kontinuierlich ändert wie räumliche und flächige Sichtweisen (Zapp). Während Gabi Wagner in ihren experimentellen Druckgrafiken immer wieder Grenzen unterschiedlicher Techniken überschreitet, zeigen Julia Baurs Farbfotografien von Gattern und Zäunen in Andalusien ganz reale, bisweilen sinnlos scheinende Abgrenzungen.

Gabi Wagner, Inge Münz, Eva Dincher

Grenzgang. Bis zum 6. Mai. Galerie in der AULA, Sulzbach, Gärtnerstr. 12. Mittwoch bis Freitag von 16 bis 18 Uhr, Sonntag von 14 bis 18 Uhr. Die Vernissage ist am 15. April um 17 Uhr.